Dem Klimawandel entgegenwirken – Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) vor wenigen Wochen gestartet
Das Förderprogramm BEW zur Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien ist Mitte September 2022 in Kraft getreten. Bis 2026 stehen daraus rund 3 Milliarden Euro für die erneuerbare Wärmeerzeugung etwa aus Geothermie, Solarthermie und dem Einsatz von Großwärmepumpen sowie weitere Wärmenetzinfrastruktur zur Verfügung. Die BEW unterstützt den Bau neuer Wärmenetze mit mindestens 75 Prozent erneuerbaren Energien und Abwärme sowie die Dekarbonisierung bestehender Netze.
Dazu Robert Habeck, der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (Auszug):
„Mit grünen Wärmenetzen leisten wir einen Beitrag zur Versorgungssicherheit und verringern unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten. Mit der neuen Förderung investiert die Bundesregierung in stabile Wärmepreise und eine klimafreundliche Energieversorgung. Wärmenetze sind der Schlüssel, wenn wir das Heizen treibhausgasneutral machen wollen. Sie erschließen klimafreundliche Wärmequellen, die durch dezentrale Heizungen im Haus nicht nutzbar sind – darunter tiefe Geothermie, die ganzjährig, verlässlich und bei jedem Wetter hohe Temperaturen liefern kann. Wir bringen hier zukunftsorientierte Energiepolitik auf die Straße. Geothermie gehört zu den Wärmequellen, die wir massiv stärken müssen, um fossile Brennstoffe zu ersetzen. Daneben müssen wir deutlich mehr Abwärme aus Industrie und Gewerbe, die sonst ungenutzt in die Umwelt abgeleitet würde, in Wärmenetze einbinden. Zudem sind Großwärmepumpen, die mit hoher Leistung in Wärmenetze einspeisen können, eine zentrale Technologie. Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) macht sie für Wärmenetzbetreiber wirtschaftlich und bringt sie so voran.“
Vor allem in Städten ist der Anschluss an die zunehmend klimaneutrale Fernwärme der entscheidende Weg, um von Öl- und Gasheizungen wegzukommen. Und gerade im ländlichen Raum entstehen auch neue klimafreundliche Nahwärmenetze, die alte Ölheizungen oder Gasthermen in den Gebäuden ersetzen. Aktuell beruht die Wärmeversorgung in Deutschland überwiegend auf der Verbrennung fossiler Energieträger. Fast die Hälfte der deutschen Haushalte heizt noch mit fossilem Erdgas, ein weiteres Viertel mit Heizöl.
Mit der BEW fördert die Bundesregierung den Neubau von Wärmenetzen mit mindestens 75-prozentiger Wärmeeinspeisung aus erneuerbaren Energien und Abwärme, die Erweiterung und Verdichtung sowie die Dekarbonisierung bestehender Wärmenetze. Gefördert werden in einem ersten Schritt einer Projektphase Machbarkeitsstudien für neue Wärmenetze und Transformationspläne für die Umstellung bestehender Netze auf erneuerbare Energien und Abwärme. Kernstück der BEW ist dann in einem weiteren Schritt die Förderung von Investitionen und teilweise sogar Betriebskosten, wenn die in den Machbarkeitsstudien und Transformationsplänen beschriebenen Maßnahmen umgesetzt werden.
Das Programm hat lange auf sich warten lassen, so dass von einem großen Ansturm auszugehen ist. Wir beschäftigen uns schon sehr lange intensiv mit dieser Thematik und verfolgen dabei einen ganzheitlichen, zukunftsorientierten Nachhaltigkeitsansatz. Wenn Sie selbst an ein solches Projekt denken und dabei tatkräftige Unterstützung brauchen, zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Wir unterstützen Sie dann sehr gerne umgehend und umfassend.